Burg Graz

Revitalisierung der Grazer Burg

EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb

 

Auftraggeber        

Land Steiermark

         

NGF

ca. 1.600m² Innenraum

ca. 5.700 m² Außenanlagen                                           

Die Grazer Burg wird weiter gebaut …

Die aktuelle Etappe sieht eine Re/vitalisierung in dem Sinne vor, dass die Grazer Burg wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wird, als Ort der Regierung des Landes. Sie ist ein weiterer Schritt von den historischen Funktionen der Abwehr und der Repräsentation von Regenten zur Bürger*innennähe der Verwaltung. Die Burg wird als demokratischer Raum neu gedacht und öffnet sich den Bürger*innen, lässt sie die Vergangenheit erleben und an der Zukunft teilhaben – Re:think Styria.

Wir begreifen das Gefüge der Grazer Burg wie es heute besteht als gewachsene Struktur anhand derer wir seine Vielschichtigkeit sichtbar machen wollen. Um die Geschichte der Burg erfahrbar zu machen ergänzen wir Vorhandenes um über die Zeit Verschwundenes. Was nicht mehr lesbar ist, wie der Barockgarten und der alte Pallas nimmt in der Dialektik aus sichtbar und versteckt, Fragment und Ergänzung wieder Gestalt an, setzt Erinnerung in Gang, bietet Aufenthaltsqualitäten und kann aufs Neue angeeignet werden.

Leitsystem

Die Besucher*innen erschließen sich das komplexe Gefüge der Burg wandernd. Cortenstahl als stets im Wandel befindliches Material, das Brücke ist zwischen Heute, Gestern und Morgen, begleitet sie und adressiert die öffentlich zugänglichen Bereiche.

Tore aus Cortenstahl markieren wie Zeitportale die Eingänge in die Vergangenheit. Die Cortenfassungen spannen sich zwischen inneren und äußeren Gewölbelinien auf. Sie entwickeln sich morphologisch als heutige Formen aus den historischen Bogenkonstruktionen der gewölbten Räume. Die spitzbogigen, steinernen Arkadenrahmungen der ehemals offenen Hallen im Erdgeschoß werden so motivisch an den Fassaden freigelegt.

1.Burghof und Stadtkrone

Der erste Burghof beschränkt sich nicht auf den Hof selbst, sondern wird zum intgralen Bestandteil des mehrschichtigen und komplexen Gefüges der Stadtkrone.

2.Burghof, Theatergarten

„Das grüne Theater“ befindet sich in einem Transformationsprozess von der ökologischen zur soziokulturellen Nachhaltigkeit. Es erhält als Zeichen eine grüne Oase als Pausenraum mit historischem Bezug.

2.Burghof, Die Terrasse der Registratur und der Held*innen Hain

Den Geländesprung zur Terrasse des Multifunktionsraums nimmt eine großzügige Stiegenanlage mit Sitzstufen. Dort wo einst das „Gärtel“ war ist jetzt der Hain der Held*innen.

3.Burghof

Die vielseitigen Anforderungen werden im dritten Burghof durch eine klare Teilung der Fläche erfüllt. In ihm ist das geografische Zentrum (der Mittelpunkt) von Graz markiert durch den Stadtkern - der Rasenteich als Globus und wir in ihm.

Registraturtrakt

Der Registraturtrakt schiebt sich als Quertrakt zwischen zweiten und dritten Hof. Er öffnet sich über den bestehenden Arkadengang und die bewußt gesetzte Blicköffnung auf den Hain der Held*innen und erweitert sich über eine großzügige Terrassenfläche in den zweiten Burghof. Gleichzeitig erlaubt die Ausrichtung der Bar auch eine Öffnung hin zum dritten Burgof und seine Bespielung im Veranstaltungsfall. Der Registraturtrakt gewährt so bewußt gesetzte Ein- und Durchblicke, er schafft Bezüge zwischen den beiden Höfen ohne seine Integrität zu verlieren. Sämtliche Fensteröffnungen in der Südwand werden bis auf Bodenniveau durchgeschnitten und sind überwiegend fixverglast und als abstrakt aktuelle Eingriffe in die historische Fassade erkennbar.

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