Kirchner Kaserne NORD

geladener Wohnbauwettbewerb

Auftraggeber        

ENW Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H

                                           

Entwurf und Städtebau

Die beiden achtgeschossigen Punkthäuser fügen sich in die offene Bauweise der Umgebung. Die Wohnbebauung wird von der Kasernstraße abgerückt und kann so ohne Einschränkung durch die Lärmbelastung konzipiert werden. Der östliche Wohnbau verbindet sich mit dem Sparmarkt zu einem Baukörper. Gemeinsam mit dem Platz entsteht ein urbanes Entree für den öffentlichen Quartierspark und die Wohnanlage im Süden. Der Zugang zum Sparmarkt erfolgt an der Ecke, an der T-Kreuzung und spielt den öffentlichen Platz frei. Die schräg verlaufende Hauptfassade des Nahversorgers weicht zurück und formt ein Trapez, das sich nach Süden zum Park hin öffnet. Die beiden Alleen führen auf den Platz und werden hier mit luftigem Baumbestand aufgenommen, der auf den anschließenden Park verweist. Es entsteht ein einladendes, angenehm schattiges Milieu.

Die Figur der beiden Wohntürme ist in Nordsüdrichtung durchlässig und nimmt die grüne Achse mit den Pocketparks aus dem Wohnquartier im Süden auf. Zum öffentlichen Park bildet die Bebauung in einer Flucht eine klare Kante. Durch die Anordnung der Baukörper ergeben sich zugewiesene Außenräume: die durchgrünte Vorzone, die grüne Mitte sowie der mit hohem Gras bewachsene Schwellenbereich zum öffentlichen Park. Die gemeinsame Mitte formuliert eine offene Adressbildung - ein Ankommen und Begegnen im Freiraum - hier liegen Siedlungs- und Spielplatz als soziales Zentrum. Im Übergang zu Park und Sportplatz sorgen Hochgrasschwellen und eine große Blumenwiese für die nötige Privatheit in der Erdgeschoßzone. Für einen reduzierten Wendebereich für die Zulieferung zum SPAR-Markt wurde mit einem Verkehrsplanungsbüro eine kompakte Alternative erarbeitet um die großzügig durchgrünte und einladende Zugangssituation für die Wohnanlage zu ermöglichen. So entsteht auch ein angenehmes Gegenüber für die Wohnbebauung im Norden des Trattenwegs, die zweite Zufahrt entfällt und die versiegelte Fläche kann wesentlich reduziert werden.

Wohnungen und Erschließung

Vom Gehweg entlang des Trattenwegs führt ein Fußweg auf den gemeinsamen zentralen Platz der Wohnanlage. Von hier aus werden die beiden achtgeschoßigen Baukörper erschlossen. Der östliche ist mit 33 Wohnungen der kleinere Baukörper. Die Wohnungen gruppieren sich um ein kompaktes über die Westfassade natürlich belichtetes helles Treppenhaus. Erd- und erstes Obergeschoss nehmen, neben der Anlieferung und der TG-Zufahrt Wohnungen und die Erschließung mit Nebenräumen auf. Darüber entwickeln sich sechs Regelgeschoße. Im zweiten Stock ermöglicht ein Zugang zum Dach über den Sparmarkt vereinsmäßig organisiertes Urban Gardening. Ein weiteres Angebot zur Stärkung der Hausgemeinschaft. Der westliche und größere Baukörper faßt 46 Wohnungen. Erdgeschoßig öffnet er sich hin zum gemeinsamen Zentrum. Die Wohnungen darüber werden um einen luftigen Hof, mit heller Atmosphäre erschlossen.

Die Wohnungen beider Häuser sind generell nach Osten oder Westen orientiert, ein Großteil über Eck zweiseitig orientiert, die im Norden erhalten als Mehrwert zusätzliche Wirtschaftsbalkone die für eine belebte und kommunikative Straßenansicht sorgen. Sämtliche Wohnungen sind barrierefrei anpassbar. Die drei 70m2-Wohnungen im Erdgeschoss sind barrierefei und können entsprechend behindertengerecht ausgestattet werden. Die Erschließungsstränge beider Häuser werden in die Tiefgarage durchgeführt (Kellerabteile). Die Tiefgarage der Wohnhäusern wird über eine Schrankenanlage von den 30 Stellplätzen für den Spar getrennt. Der Aufgang zum Sparmarkt erfolgt, diagonal vis-a-vis der Einfahrt.

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