Sanierung und Erweiterung der Praxismittelschule der Pädagogischen Hochschule Salzburg

EU- weit offener Wettbewerb

Auftraggeber        

BIG   

         

NGF

ca.3200m²                                               

ENTWURFSERLÄUTERUNG

Der Ankunftsbereich wird zu einem einladenden Vorplatz ausgebaut, um der gemeinsamen Schuladresse von Volks- und Mittelschule ein Gesicht zu geben.

Die gedeckte Verbindung (Arkade) führt die Volksschüler*innen auf direktem Weg zum Eingang der Mittelschule, mit Blick auf den unmittelbar an der Eingangszone gelegenen Essbereich der beiden Schulen. Er ist Teil des neuen Erdgeschoßbereiches, der sich zur gemeinsamen Mitte des Schulcampus, dem Schulhof, offen, erkennbar und einladend präsentiert. Hier öffnet sich ein großzügiger Raumverbund aus Nachmittagsbetreuung, Bibliothek und gemeinsamem Mittagstisch, der wiederum an den Patio anknüpft. Die multifunktional nutzbare große Raumfolge bietet Platz und Raum für Kreativität. So kommunizieren auch die beiden Terrassen an Schulhof und Patio miteinander und ermöglichen, im Nahbereich der Ganztageszone und der Küchen, Aufenthalt und Essen im Freien.

Der Turnsaal kann großzügig in dieses Gefüge eingebettet werden. Der Musikraum kann als Backstagebereich dem Turnsaal zugeschaltet, aber auch als zusätzliche Fläche für den GTB gewonnen werden. Auf diese Weise kann bei Veranstaltungen eine große Halle mit Bühnensituation entstehen. Diese Konstellation räumt dem Turnsaal die gewünschte Präsenz im Herzen der Schule ein.

Mit dem eingangsnah gelegenen Bereich der Lehrenden und der Verwaltung wird auch der Ostflügel zu einem einladenden sozialen Kommunikationsraum. Der Ethikraum ist konsequente Fortsetzung der Kommunikationsachse bzw. der Reihe der zentralen Besprechungsräume - hier geht es um eine Kultur des gelebten Miteinanders der Schulgemeinschaft.

Das Augenmerk des Entwurfs liegt darauf, die bestehende Struktur weitestgehend zu erhalten und durch gezielte, klug gesetzte Eingriffe große Veränderungen zu erreichen. Der Abbruch der beiden Bestandstreppen befreit den Schulclusterbereich im Osten und den Trakt zwischen Turnsaal und Hof von der Erschließungsfunktion, beruhigt sie und gewinnt sie so für eine vollwertige Nutzung.

Die neu eingeführte Nord-Süd Erschließungsspange verbindet Cluster und Sonderklassen in den Obergeschossen auf kurzem Weg ins Herz der Schule. Die Sonderfunktionsräume bilden das Gegenstück an der südlichen Längsseite des Gebäudes. Auch sie werden über die Nord-Süd Erschließungsspange miteinander verknüpft.

FREIRAUMKONZEPT

Der Schulhof bildet den zentralen gemeinsamen Freiraum der beiden Schulen. Wir schlagen eine leichte topographische Überformung vor, um die Differenzierung zum Umfeld und die direkte, barrierefreie Anbindung an die Schulgebäude zu verbessern. Dadurch wird auch eine Gliederung in Ost-West Richtung gestärkt – die auch dem Gradienten der Nutzungsintensität des Schulhofs entspricht. Der Eingangsbereich als Ankommens- und Abholzone wird über Rampen an den Schulplatz angebunden. Dieser bildet das direkte Interaktionselement zwischen den beiden Schulen, welche baulich mit einem Flugdach (Arkade) verbunden sind. Die Holzterrasse vor dem Essraum ist niveaugleich angebunden. Daran schließt die Spiel- und Bewegungstopographie an, welche zum intensiv durchgrünten Schulgarten mit Aufenthalts- und Rückzugsbereichen vermittelt.

Die Erschließung erfolgt barrierefrei und bindet an den Sportplatz im Westen an. Die Bestandsbäume bleiben erhalten und werden durch Baumneupflanzungen zur Erhöhung der Schattenwirkung ergänzt. Die Pflanzflächen zeichnen den Nutzungsgradienten nach und bestehen aus Wiesenansaaten, welche nach Westen durch extensive Staudenflächen (Impulspflanzungen mit Ansaaten), sowie im Schulgarten durch Naschhecken und Lernbeete ergänzt werden. Der bestehende Pflasterbelag soll im Bauprozess gesichert und für die befestigten Flächen des Schulhofs wiederverwendet werden. Die Oberflächenwässer werden im Sinne des Schwammstadtprinzips wurzelverfügbar gemacht.

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